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Nach Gotthard-Ja: Versprechen halten - Alpenschutz bewahren

Die Schweizer Stimmbevölkerung hat deutlich Ja zu einer zweiten Gotthardröhre gesagt. Das Thema Sicherheit hat anscheinend die Mehrheit überzeugt, obwohl die BefürworterInnen sonst nie für Sicherheit im Strassenverkehr plädieren. Dieses Ja ist eine grosse Niederlage für die Umwelt, für die Luftreinhaltung und für die Verlagerungspolitik. Der neue NEAT-Tunnel wird erst im Juni 2016 eröffnet, und schon ist ein neues Tunnelbauprojekt in Planung.
Es gilt dieses deutliche Ja zu akzeptieren, der Bau der 2. Gotthardröhre beginnt im Jahr 2020. Es gilt aber auch, die Versprechen zu halten, die die BefürworterInnen gemacht haben. Es wird nur je eine Fahrspur befahren, es gibt keine Kapazitätserhöhung, der Alpenschutz darf nicht verwässert werden. Denn er wurde genauso durch ein Volksbegehren angenommen wie die 2. Gotthard-Röhre.
Bundesrätin Doris Leuthard hat praktisch an jeder öffentlichen Diskussion im Abstimmungskampf betont und bestätigt: Der Alpenschutz ist nicht in Gefahr, die Kapazität am Gotthard wird nicht erhöht.
umverkehR wird sie oder ihre NachfolgerInnen daran erinnern, sollte sie ihr Versprechen brechen und verfassungswidrig handeln. Denn dieses Ja zur zweiten Gotthardröhre war kein Ja zu mehr Verkehr. Es war ein Ja zu mehr Sicherheit.