Nachdem der Nationalrat Ende 2018 der Flugticketabgabe noch eine Abfuhr erteilt hat, sprach sich die grosse Kammer nun klar für diese Lenkungsabgabe im Flugverkehr aus. Die Klimakrise macht deutlich: Auch der Flugverkehr muss dringend einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn die Schweiz die verbindlichen Klimaziele des Pariser Abkommens erreichen will.

Petition von umverkehR wirkt

«Wir begrüssen den Entscheid des Nationalrats, eine Flugticketabgabe im Rahmen des CO₂-Gesetzes einzuführen und somit der umverkehR-Petition «JA zur Flugticketabgabe!» Folge zu leisten», freut sich Greta Stieger, Projektleiterin Zug statt Flug bei umverkehR. Der Luftverkehr ist schon heute für über 20% des menschengemachten Klimaeffekts in der Schweiz verantwortlich. Gemäss prä-Corona-Wachstumsprognosen wird der Luftverkehr bis 2030 der grösste Treiber des Klimaeffekts in der Schweiz sein. Auch die globalen Wachstumsprognosen sind enorm. «Die Schweiz ist als Vielfliegernation in der Pflicht, hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen und mit einer wirkungsvollen Flugticketabgabe Gegensteuer zu geben», betont Stieger.

Verbesserungen nötig

Die vorgesehene Flugticketabgabe muss allerdings in zwei wesentlichen Punkten verbessert werden:

1) Die Flugticketabgabe ist generell zu tief und sollte sich an den Kosten der Klimafolgeschäden der Treibhausgasemissionen in der Höhe von mindesten 380 CHF pro Tonne CO₂-Äquivalente orientieren. Die Obergrenze muss geöffnet werden, damit die Lenkungswirkung auch für Langstreckenflüge, insbesondere in der Business und First Class, greift.

2) Auch Transfer- und Transitpassagiere müssen in die Lenkungsabgabe eingeschlossen werden.

Der Ständerat soll diese Verbesserungen in der kommenden Herbstsession anbringen.

Hintergrundinformationen & Abbildungen: www.flugfacts.ch

Für weiterführende Informationen:

Greta Stieger, Projektleiterin Zug statt Flug umverkehR, gstieger@umverkehr.ch (044 554 24 51)

Silas Hobi, Geschäftsleiter umverkehR, shobi@umverkehr.ch (044 242 72 76)